Frankreich - Man lässt sich Zeit und genießt
Gutes Essen ist in Frankreich ein Stück Lebensart. Es kommen nur gute Produkte auf den Tisch und am liebsten Spezialitäten der Region. Die französische Küche und ihre Weine sind untrennbar mit der französischen Kultur verbunden.
Schon seit dem frühen 16. Jahrhundert gilt die Cuisine Française als die einflussreichste Landesküche Europas. Weltweit ist die vielseitige französische Küche auch deshalb so beliebt, weil den Franzosen das Essen weitaus mehr bedeutet als die bloße Zuführung von Nährstoffen. Der Sternekoch Paul Bocuse verglich das Kochen mit den Vorbereitungen zu einer Opernaufführung. Essen, sagen die Franzosen, sollte man nie in Eile, sondern es sollte ein Vergnügen, ein Fest für Augen und Gaumen sein.
Es gibt bei weitem nicht nur die „eine“ französische Küche. In Frankreich existieren verschiedene Regionalküchen, deren Gerichte mit unterschiedlichen Zutaten und in diversen Kombinationen zubereitet werden. So stammt die Quiche Lorraine (übersetzt Lothringer Speckkuchen) aus dem Raum Lothringen. Der Gemüseeintopf Ratatouille und die Fischsuppe Bouillabaisse sind dagegen Spezialitäten aus Südfrankreich, die man eher nicht auf der Speisekarte eines Pariser Restaurants findet.
Da die französische Küche so sehr mit der Kultur des Landes einhergeht, wurde sie 2010 von der UNESCO als immaterielles Kulturgut zum Weltkulturerbe ernannt. Sie ist somit die erste Landesküche, die von der UNESCO als solche anerkannt wurde
So verschieden wie die französischen Landschaften, so verschieden sind auch die regional typischen Speisen. Die Palette reicht von mediterraner Küche in Südfrankreich bis hin zu deftigen deutschen Spezialitäten mit französischer Verfeinerung im Elsass.
Da wir hier im Landkreis Rastatt so nahe an der Grenze in das Elsass wohnen, haben sich die Küchen auf beiden Seiten des Rheins etwas miteinander vermischt. Wir haben uns gegenseitig in die Kochtöpfe geschaut. Was aber nicht geschadet hat.