Nordafrika - Gewürze in allen Farben
Jeder Urlauber, der die schönsten Wochen im Jahr in Marokko oder Tunesien verbringt, sollte wenigstens einmal dort auf einem Gewürzmarkt gewesen sein. Es ist eine Farbenpracht! In Säcken und geflochtenen Körben zu kleinen Häufchen angeordnet türmt sich gelber Curcuma und gelber Safran, der rote Paprika, der beige Kümmel, die grünen Aniskörner und vieles mehr. Es ist ein Fest für Augen und Nase. Man bekommt jede gewünschte Dosierung genau abgewogen und in einem kleinen Papiertütchen.
Es sind viele verschiedene Gewürze und Aromen, die die nordafrikanische Küche auszeichnen und den Gerichten diesen typischen arabischen Geschmack ver-
leihen. Gewürze sind in nordafrikanischen Ländern und dazu zählen haupt-sächlich Marokko, Algerien und Tunesien, seit Jahrhunderten Bestandteil der Gastronomie dieser Länder.
Jeder, der sich eine Tajine (Tontopf mit kegelförmigem Deckel) zugelegt hat, weiß, wie die Gewürzmischung Ras el-hanout dem Tajinegericht diesen typischen arabischen Geschmack verleiht. Die Gewürzmischung besteht aus 35 ver-
schiedenen Zutaten und bedeutet übersetzt „Chef des Ladens“. Sie vereint süße, scharfe und leicht bittere Aromen und enthält hauptsächlich Kreuzkümmel, Zimt, Muskat, Anis, Chili, Pfeffer, Ingwer, Piment, Kardamom und Nelke.
Tajine-Gerichte sind vielseitig und dazu gehört vor allen Dingen Couscous. Er wird aus Hartweizengrieß, Gerste, Roggen oder Mais hergestellt. In Marokko wird Couscous nicht gekocht, sondern über kochendem Wasser oder einem kochen-
den Gericht gedämpft. Dazu gibt es Lammragout, Hähnchen oder Fisch, Ki- chererbsen und verschiedene Gemüse.
Je nachdem ist die Zubereitung sehr aufwändig. Wenn man sich aber die Mühe macht, Freunde einlädt und dann diese dampfende Tajine auf dem Tisch steht und die Aromen daraus hervorströmen, wird es ein Abend werden, an den jeder noch lange und gerne denken wird.
Besaha, guten Appetit!