Rotenfels: Am Eichelberg

Wandergebiet Rotenfels: Am Eichelberg mit seinem imposanten Festungssteinbruch.

Rundwanderweg von Bad Rotenfels zum Eichelberg und über Jägerwies zurück in den Ort.

 

Wir fahren auf der B 462 in Richtung Rotenfels. Bereits hier auf der Anfahrt sehen wir den Eichelberg, der sich wie ein „Wächter zum Eingang in das Murgtal“ hinter Rotenfels erhebt. Wir verlassen die B 462 und kommen an den Ortseingang von Rotenfels. Hier fahren wir auf der Murgtalstraße bis zur Fußgängerampel und biegen links ab in die Rathausstraße. Das im Jugendstil erbaute Rathaus auf der linken Seite ist nicht zu übersehen. Den 100. Geburtstag hat man vor kurzem mit einem Festakt gefeiert. Hinter dem Rathaus gibt es Parkmöglichkeiten.

 

Wir laufen am Rathaus vorbei, die Rathausstraße weiter und überqueren die Schienen. Hier halten wir uns links und gelangen auf die Hindenburgstraße. Vor dem alten Schulhaus gabelt sich die Straße. Hier stand schon im Jahr 1780 ein Schulhaus im Fachwerkbau. Wir halten uns rechts und kommen auf die Eichelbergstraße. Die Straße steigt leicht an und führt uns vorbei an schmucken Häusern, teilweise noch Fachwerk, mit gepflegten Vorgärten. Das ist Alt-Rotenfels. Der nächste markante Punkt ist die Kapelle St. Sebastian. Im ländlichen Stil erbaut, wurde sie am 16. August 1752 auch dem Hl. Wendelin und Rochus geweiht. Bis 1842 wurden hier Messen gelesen. Heute kümmern sich Rotenfelser Bürger um die Kapelle und sorgen auch für den Blumenschmuck. Durch einen schluchtartigen Weg – die Schäfegass – erfolgt ein kleiner Anstieg und wir lassen die Häuser von Rotenfels hinter uns zurück. Nach dem Anstieg sehen wir auf der rechten Seite einen Holzwegweiser. Wir müssen rechts abbiegen und bekommen den Hinweis, dass es über die Sophienhütte zum Eichelberg 4 Kilometer sind. Es geht über Wiesen zum Breitensteinweg. Hier beginnt der Wald.

 

Eine Informationstafel erklärt, dass hier einst ein großer Eichenbestand war und dass der Eichelberg bereits im Jahr 1510 als „Eychelberg“ urkundlich erwähnt wurde. Bei er Bildeichhütte halten wir uns links und auch 200 Meter weiter nehmen wir den linken Weg. Bei der Wegspinne Dreizederneck nehmen wir den Weg geradeaus Richtung Sophienhütte. Gegenüber der Sophienhütte sehen wir einen Grillplatz und dahinter liegt der ehemalige Festungssteinbruch.

 

Fast jedes Dorf hatte früher seinen Steinbruch aus dem es die Steine für den Wegebau oder für den Hausbau holte. Doch dieser Steinbruch am Eichelberg ist schon etwas Besonderes. Neben dem Plattensteinbruch den es schon 1826 gab, wurde der Festungssteinbruch 1842 eröffnet. Mit etwas Mühe erklimmen wir hinter dem Grillplatz eine kleine Anhöhe, kämpfen uns durch Sträucher und an kleinen Bäumen vorbei und stehen vor einer riesigen Wand die sich 500 Meter hinzieht. Hier wurden Steine für den Festungsbau in Rastatt gebrochen und mittels einer Pferdeeisenbahn nach Rastatt zu den Baustellen transportiert. Man spricht von bis zu 8 000 Menschen, die hier am Steinbruch beschäftigt waren. Was mag hier an Schweiß geflossen sein? Welch schreckliche Unfälle hat es hier gegeben? Den einen oder anderen Steinhauer wird man wohl nicht mehr lebend auf einer Trage nach Rotenfels gebracht haben. Früher war der Steinbruch wie eine klaffende Wunde am Eichelberg weithin sichtbar. Doch die Natur ist schnell wenn es heißt Wunden zu schließen.

 

Wir genießen die Ruhe im Wald und hören ab und zu einen Specht klopfen. Die Geräusche des Alltags haben wir hier am Eichelberg hinter uns gelassen. Die Wege sind für Pkw absolut tabu. Wir gehen zurück zur Sophienhütte und der Wegkreuzung kurz zuvor und biegen rechts ab. Jetzt sind es noch 1,7 Kilometer. Wir kommen am Hischbrünnele vorbei. Am Wegweiser Eichelberg Fußweg wählen wir den Weg links in Richtung Waldprechtsweier/Oberweier. Nach etwa 50 Metern führt ein Trampelpfad in Richtung Eichelbergkuppe. Nun stehen wir auf einer Höhe von 533 Metern ü. NN, haben einen traumhaften Ausblick in die Rheinebene und sind der Meinung, dass der beschwerliche Aufstieg sich gelohnt hat.

 

Auf dem Rückweg kommen wir zur Jägerwies und nehmen den Weg links zur Sophienhütte. Wir erreichen das andere Ende des Steinbruchs, laufen an diesem entlang und kommen zur Wegspinne Dreizederneck und nehmen den bekannten Weg zurück nach Rotenfels.

 

Wanderung: Von Rotenfels zum Eichelberg und wieder zurück. Strecke ca. 10 Kilometer. Der Weg erfordert Kondition. Es geht von 137 m ü. NN (Rotenfels) auf 533 m NN (Eichelberg) hoch. Man sollte festes Schuhwerk tragen. Die Wanderung ist für größere Kinder geeignet. Ansonsten ein sehr geschichtsträchtiger Weg mit hohem Erholungsfaktor.

 

Einkehrmöglichkeiten: Im Ortskern von Rotenfels.

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