An der Mündung der Murg in den Rhein in Steinmauern
Die Murg entsteht aus zwei größeren Quellbächen bei Baiersbronn. Unterhalb des Schliffkopfes auf etwa 870 m ü. NHN Höhe entsteht aus zwei Quellfließen, dem Schurbach und Tränkenreich als Hauptquellbach die Rechtmurg.
Unterhalb der Passhöhe am Ruhestein auf 915 m ü. NHN entfließt dem Rotmurgbrunnen eine weiterer Quellbach, der von Quellfließen wie dem Finsterbächle und dem Muckenbächle gespeist wird. Ab dem Teilort Baiersbronn Obertal auf 595 m ü. NHN wird die Vereinigung von Rechtmurg und Rotmurg einfach nur noch Murg genannt.
Auf ihrem Weg von der Quelle bis zur Mündung durchfließt die Murg vielseitige und facettenreiche Landschaften. Im oberen Tal im Bereich der Gemeinde Baiersbronn ist es ein typisches Schwarzwaldtal mit breiten Wiesengründen. Die Murg streift diese von der Landwirtschaft geprägte Gegend träge und gemütlich.
Das ändert sich im mittleren Murgtal. Hier bezwingt der Fluss eine einsame, von Granitklippen durchsetzte Waldschlucht und hat mit bis zu 3,3 % ein Sohlgefälle wie ein Hochgebirgsgewässer. Je nach Wassermenge ist das Rauschen der Murg über dem hoch darüberliegenden Dörfchen Gausbach gut zu hören.
Das untere Murgtal bietet dann nach und nach wieder ein anderes Bild. Die Papier- und Pappenindustrie hat sich am Fluss angesiedelt und er wird von zahlreichen Gewerbekanälen begleitet.
Ab Rotenfels wird das Tal wieder breiter und aus der "wilden Murg" wird wieder ein gemütlich dahinfließender Fluss. Bei Kuppenheim erreicht die Murg die Rheinebene, umfließt das Stadtzentrum von Rastatt und trifft bei Steinmauern auf die Feuchtgebiete der Rastatter Rheinauen. Unterwegs hat sie linkssitig den Tonbach, die Schönmünz, den Raumünzach und die Oos aufgenommen. Rechtsseitig sind der Forbach und der Sasbach hinzugekommen.
Nach 80,2 km Länge hat die Murg ihr Ziel erreicht. Sie fließt hier bei Steinmauern in den Rhein und begleitet ihn mit ihren Gewässern auf seinem weiten Weg in die Nordsee.